Unter deutscher G7-Präsidentschaft startet auf der Weltklimakonferenz ein Schutzschirm für besonders durch den Klimawandel verwundbare Staaten.
Ein globaler Schutzschirm gegen Klimarisiken soll künftig besonders betroffene Staaten unterstützen. Entwicklungsministerin Svenja Schulze brachte das unter deutscher G7-Präsidentschaft entstandene Projekt auf der Weltklimakonferenz in Sharm el-Sheik in Ägypten gemeinsam mit Ministern der Gruppe der besonders verwundbaren Staaten (V20) auf den Weg.
Deutschland, Kanada, Dänemark, die Vereinigten Staaten, Frankreich und Irland beteiligen sich zusammen mit 210 Mio. Euro am Schutzschirm. Deutschland stellt 170 Millionen Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Andere Länder werden ihre Beiträge zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Die besonders stark von Katastrophen wie Wirbelstürmen, Dürren oder Fluten betroffenen Ländern haben sich bereits vor einigen Jahren in der V20 organisiert. Dem Zusammenschluss gehören inzwischen 58 Staaten in Afrika, Asien, im Pazifik und in Lateinamerika an. Der neue globale Schutzschirm stellt finanzielle Unterstützung bereit, um schnell auf Klimaschäden und -verluste reagieren zu können. Zu den ersten Empfängerländern gehören nach Angaben des deutschen Entwicklungsministeriums Bangladesch, Costa Rica, Fidschi, Ghana sowie Pakistan und Senegal.
Deutschland stehe zu seiner Verantwortung, „arme und verletzliche Staaten und ihre Menschen bei der Bewältigung von Verlusten und Schäden zu unterstützen“, erklärte Entwicklungsministerin Schulze. Der Start des Schutzschirms setze ein Zeichen: „Wir haben die Dringlichkeit gehört, und wir handeln“, sagte die Ministerin mit Blick auf Forderungen der besonders vom Klimawandel betroffenen Staaten. Ziel sei es, Unterschiede auch unter schwierigen Bedingungen zu überwinden. „Deutschland will ein Brückenbauer sein.“ Ghanas Finanzminister und V20-Vorsitzender Ken Ofori-Atta sprach von einem „bahnbrechenden“ Projekt.
© deutschland.de (mit dpa)
Weitere Aktualitäten