Deutsch-Französische Werkstattgespräche zum Dialog mit den Akteuren des Islam in Paris (12. Dezember 2022)

Paris und Berlin tauschen sich aus zum Dialog mit den Akteuren des Islam

Am Montag, den 12. Dezember nahmen Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat der Bundesrepublik Deutschland, und Sonia Backès, Staatssekretärin beim Minister des Inneren und für die Überseegebiete der Französischen Republik, zuständig für die Staatsbürgerschaft, an den deutsch-französischen Werkstattgesprächen zum Dialog mit den Akteuren des Islam teil, die von der Deutschen Botschaft in Frankreich in Zusammenarbeit mit dem Islamkolleg Deutschland in Osnabrück organisiert wurden.

Die Workshops, an denen Verantwortliche der für Religionspolitik zuständigen Behörden, Akteure der muslimischen Religionsgemeinschaften und Wissenschaftler aus Deutschland und Frankreich teilnahmen, boten die Gelegenheit, sich über die Modalitäten des Dialogs zwischen den öffentlichen Behörden und den muslimischen Religionsgemeinschaften auszutauschen. Sie ergänzen die Arbeit des Forum de l‘Islam de France (FORIF), das am 5. Februar 2022 vom französischen Innenminister Gérald Darmanin ins Leben gerufen wurde, und der Deutschen Islam Konferenz (DIK), deren fünfte Phase am 7. Dezember 2022 von der Bundesministerin für Inneres und Heimat Nancy Faeser eingeleitet wurde. In den vier Workshops wurden Themen von gemeinsamem Interesse aus den verschiedenen Blickwinkeln der Teilnehmer betrachtet: Seelsorge, Ausbildung religiösen Personals, Rolle und Berufsbild von Imamen und Organisation von Moscheen.

Die beiden Staatssekretärinnen begrüßten diese Veranstaltung, die die Dynamik der deutsch-französischen Beziehungen verdeutlicht und den Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken ermöglicht hat. Sonia Backès erklärte, dass "das FORIF, die historische Reform des Dialogformats zwischen dem Staat und der muslimischen Glaubensgemeinschaft, einen grundlegenden Schritt darstellt, der die volle Eingliederung der muslimischen Glaubensgemeinschaft in die laizistische Republik, die die Religions- und Gewissensfreiheit garantiert, festigen soll". Sie fügte hinzu: "Bei solch grundlegenden Themen ist es gut, dass Länder, die dieselben Werte teilen und vor denselben Herausforderungen stehen, sich austauschen."

Juliane Seifert betonte bei dieser Gelegenheit, dass ihr "der Austausch zwischen Frankreich und Deutschland persönlich sehr am Herzen liegt". Zur Bedeutung der Einbeziehung der Deutschen Islam Konferenz und des Forums de l’Islam de France in diesen Austausch erklärte sie: "Wir vertiefen damit nicht nur die staatlichen, sondern auch die zivilgesellschaftlichen Bindungen zwischen unseren Ländern mit dem Ziel, die Teilhabe der Musliminnen und Muslime und unsere gemeinsamen freiheitlichen und demokratischen Werte auch in diesem für den gesellschaftlichen Zusammenhalt so wichtigen Bereich zu fördern."

Die beiden Staatssekretärinnen unterstützen die Idee, dass im Rahmen der jeweiligen Zeitpläne von FORIF und DIK ein erstes deutsch-französisches Treffen der beiden Foren für den Dialog des Staates mit den Akteuren der muslimischen Religionsgemeinschaften stattfinden sollte, um diesen Austausch zu vertiefen.

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