AbiBac

Entstehungsgeschichte
Der gleichzeitige Erwerb von Baccalauréat und Abitur (AbiBac), der im Rahmen der deutsch-französischen Zusammenarbeit mit einer gemeinsamen Erklärung von 1987 eingerichtet wurde, ist nach Unterzeichnung eines Regierungsabkommens am 31. Mai 1994 auf dem deutsch-französischen Gipfeltreffen in Mühlhausen zu einem Bildungsangebot allgemeinen Rechts in Frankreich und in Deutschland geworden.

Ziele
Im AbiBac kommt die Absicht der deutschen und der französischen Regierung zum Ausdruck, den Unterricht in Sprache und Kultur des Partnerlands auszubauen und die Studentenmobilität zu fördern. Da dieser Abschluss in beiden Ländern anerkannt wird, haben Schüler, die ihn erworben haben, automatisch sowohl im eigenen Land als auch im Partnerland eine Hochschulzugangsberechtigung sowie Zugang zu Ausbildung und Berufstätigkeit. Viele der jungen Franzosen und Deutschen, die diesen Abschluss erworben haben, haben später im Nachbarland studiert.

Organisation
Das AbiBac kann in Schulen angestrebt werden, die bilinguale Züge mit deutsch-französischem Profil haben. Die Besonderheit dieses Netzwerks beruht auf dem Grundsatz der Schulpartnerschaft und auf der gemeinsamen Vorbereitung von Projekten, die im Rahmen von Austauschmaßnahmen umgesetzt werden.

Die Zulassung erfolgt in der 11. Klasse/seconde. Die Schüler erhalten den ihrem Zweig (in Frankreich L, ES oder S) entsprechenden Unterricht mit Ausnahme von Geschichte/Geografie, der in der Partnersprache erteilt und gesondert geprüft wird. Unterrichtet werden sie ferner drei Stunden pro Woche in deutscher (für die deutschen Schüler französischer) Literatur, ebenfalls in der Partnersprache. Hier findet eine schriftliche sowie eine zusätzliche mündliche Prüfung statt, deren Note lediglich im Abitur berücksichtigt wird.

Mehr Informationen unter: http://www.ciep.fr/de/abibac-baccalaureat-und-abitur-in-einer-einzigen-pruefung

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